Big 5 und Safari

Ein wesentlicher Anziehungspunkt für viele Südafrika-Reisende ist das Erleben der Tierwelt. In insgesamt 25 National Parks, diversen weiteren staatlichen Naturreservaten sowie vielen privaten Parks lässt Südafrika kaum Wünsche für begeisternde Safaris offen. 


game drives und game activities

Der uns so gebräuchliche Begriff der “Safari” wird in Südafrika nicht sehr häufig verwendet. “Safari” stammt eigentlich aus der Swahili-Sprache und bezeichnet jede Art von Reise. Zur Kolonialzeit wurde er aber von den Besuchern vor allem für deren Jagdsafaris verwendet. Wenn es heute in Südafrika um die Tierbeobachtung geht spricht man von Game Drives oder Game Activities. “Game” steht dabei nicht für “Spiel”, sondern für “Wild”.


big 5

Gerade für ausländische Besucher scheinen dabei die sogenannten Big 5 eine herausragende und zum Teil einzig selig machende Anziehungskraft auszuüben. Zu den Big 5 gehören Löwe, Leopard, Nashorn (genauer gesagt, das Spitzmaulnashorn oder auch Schwarzes Nashorn genannt), Elefant und Büffel. Da diese Tiere am schwierigsten und gefährlichsten zu erlegen sind, stammt diese Bezeichnung oder Einteilung aus den Zeiten weißer Großwildjäger.

 

In 4 der staatlichen Parks kann man die Big 5 vorfinden: Addo-Elephant N.P., Hluhluwe-Umfolozi N.P., Krüger N.P. und Pilansberg N.P. Da die Begeisterung für diese Big 5 so groß ist, haben sich dazu viele private Reservate darauf spezialisiert, diese Tiere zu halten. Neben dem zweifelsohne hilfreichen Schutz der Artenvielfalt dienen diese 5 aber natürlich vor allem als marketingrelevanter Anziehungspunkt für Gäste. Die privaten Parks lassen sich die “Garantie” der Big 5-Beobachtung größtenteils ganz ordentlich bezahlen; Übernachtungspreise inklusive Game Drives kosten da schon mal 300-500 Euro und mehr pro Person – Schönheit und Luxus in allen Belangen aber inbegriffen!

 

Für mich waren die Safaris in den großen staatlichen Parks aber meistens interessanter und spannender. Schon allein wegen der zum Teil großen Ausdehnung der Parks. Während man in manchen privaten Parks schon mal den Eindruck eines großen Wildgeheges bekommen kann, hat man in den Nationalparks schon das uneingeschränkte Gefühl, den Tieren in freier Wildbahn zu begegnen. Zudem kann man in den Nationalparks auch auf eigene Faust, d.h. im eigenen Auto auf Safari gehen bzw. fahren. Sicher sind die Ranger der geführten Touren oftmals besser informiert, wo sich welche Tiere aufhalten und man sollte sich diese Unterstützung auch tatsächlich hin und wieder gönnen, eine eigene Pirschfahrt ist aber ebenso ein unvergessliches Erlebnis; Freiheit- und Abenteuergefühl inklusive.

 

Außer den Big 5 gibt es natürlich noch hunderte weitere Tierarten, teils nicht weniger interessant und begeisternd als die großen Fünf. So versetzen die majestätisch anmutenden Giraffen oder die schwerfällig wirkenden Nilpferde sowie die schnellen Geparden, diverse Antilopenarten und viele andere Tiere den Besucher mindestens genauso in Verzückung. Auch die Strauße, Flamingos und hunderte von Vogelarten, die Affen, Zebras und die am und im Wasser befindlichen Pinguine und Krokodile und selbstverständlich die Wale lohnen alle der Beobachtung. Und einmal ein Chamäleon auf dem Arm zu haben, eine Warzenscheinfamilie beim Überqueren der Straße oder einen lebendigen Zebrastreifen zu beobachten ist nicht zu unterschätzen.

 

Entspannen Sie sich also! Sie werden so viele Tiere sehen und erleben wie Sie es kaum für möglich gehalten habt. Ob jetzt ein Leopard dabei war oder nicht ist dabei nicht so wichtig und obliegt nun mal eher dem Zufall und des individuellen “Jagdglücks”. Leider kann es nicht jedem Besucher vergönnt sein, solch wilde Szenen zu beobachten, wie es diesen Touristen im Krüger Nationalpark gelang:


Verhaltensregeln bei game drives

Ein paar wichtige Verhaltensregeln und Tipps für Ihre persönliche Safari/Game Drives: