Kruger National Park

Der Kruger National Park zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Südafrikas, wenn nicht sogar von ganz Afrika.

 

Das 20.000 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet bietet einen einzigartigen Reichtum an Arten, Pflanzen und Ökosystemen. Auf einer Fläche so groß wie die halbe Schweiz findet man knapp 150 Säugetierarten, darunter knapp 2.000 Löwen, 10.000 Giraffen, 14.000 Elefanten, 30.000 Zebras und so viele mehr. Hunderte Vogelarten, über 100 Reptilien, über 30 Amphibien, fast 50 Fischarten etc. sowie 336 verschiedene Baumarten. Zirka 1,3 Mio. Besucher wollen diese Artenvielfalt jedes Jahr kennen lernen. 

Der Park grenzt im Osten an Mosambik und im Norden an Simbabwe. Der Park ist ca. 350 km lang und durchschnittlich 54 km breit. An seiner Westseite liegen viele private Schutzgebiete, die größtenteils keinen Zaun mehr zum Park haben, um die Bewegungsfreiheit der Tiere zu erhöhen. Ebenso ist der Plan, durch die Verschmelzung mit anderen Schutzgebieten in den Ländern im Osten und Norden den Great Limpopo Transfrontier Park entstehen zu lassen.
 

Der Krüger National Park gehört zum Malaria-Risikogebiet. Auch wenn das Risiko selbst während der Sommermonate als eher gering angesehen werden kann, sollte man vor der Reise mit einem Tropenmediziner sprechen und etwaige Vorkehrungen treffen. Lesen Sie mehr hierzu weiter unten und auch auf der Seite „Malaria und Impfungen“



Besucherinformationen

Anreise

entry gates and main camps

Auf der Südafrikaseite des Parks gibt es 9 Zufahrten, sprich „Entry Gates“. 

  • Von Johannesburg im Westen kommend fahren die meisten Besucher zu den Einfahrten OrpenPaul Kruger, Phabeni oder Numbi.
  • Im Süden liegen Malelane und Crocodile Bridge. Ideal wenn man nach Swaziland weiterreist oder von dort kommt.
  • Im Norden gibt es noch Pafuri, Punda Maria und Phalaborwa

Die Tore öffnen um 05.30 Uhr (Okt. - März) bzw. um 06.00 Uhr (April - Sept.).

Die Tore schließen um 18.30 Uhr (Nov. - Feb.), um 18.00 Uhr (März, April, Aug., Sep.) bzw. um 17.30 Uhr (Mai - Juli).

 

Alle diese Zufahrten sind geteert. Die Straßen im Park sind zum Teil asphaltiert, zum Teil handelt es sich um Schotterstraßen, stets aber gut befahrbar mit einem normalen Auto.

 

Vom O.R. Tambo Flughafen in Johannesburg bis zum Malalane Gate im Süden sind es ca. 390 km, zum Paul Kruger Gate im Süden beträgt die Entfernung ca. 430 km.   

 

Man kann den Park auch per Flugzeug erreichen. Im Park gibt es den Skukuza Airport, der von Johannesburg und Kapstadt aus angeflogen wird sowie drei weitere Flughäfen in der näheren Umgebung (vgl. „Flughäfen im und um den Kruger National Park“).

 

Eintrittsgebühren

(für ausländische Besucher) - gültig bis 31.10.2021:

424,00 ZAR pro Tag und Person (Kinder: 212,00 ZAR)

 

Zudem fällt eine Abgabe für die Unterstützung der umliegenden Gemeinden an, der sog. "Community Fund". Diese Abgabe entspricht 1% auf alle gebuchten Übernachtungen und Aktivitäten. 

Klima und Reisezeit

In den Sommermonaten von Oktober bis März/April ist es relativ heiß und es kommt immer wieder zu Regenfällen, vor allem im Januar und Februar. Diese Sommerregen verwandeln den ansonsten trockenen Park in ein blühendes Paradies. Durch das dann hoch stehende Gras und das Laubwerk sind allerdings die Tiere schwerer auszumachen.

 

Im südafrikanischen Winter von April/Mai bis September sind die Temperaturen tagsüber angenehm warm, nachts kann es aber stark abkühlen  Zur Tierbeobachtung ist dies aber die beste Zeit, da die Vegetation niedrig ist und die Tiere sich zu den letzten Wasserreserven, sprich Wasserlöchern und Flüsse begeben.

 

Vergleiche auch „Klima, Wetter, Reisezeit"

Malariagefahr

Das Risiko, an Malaria zu erkranken, ist bei einem Besuch im Krüger-Nationalpark oft Anlass zur Sorge. Malaria ist eine von Moskitos übertragene Krankheit, die ausschließlich durch den Stich der weiblichen Anopheles-Mücke übertragen wird. Der Zeitraum mit dem höchsten Risiko liegt zwischen November und April - dem Ende der sommerlichen Regenzeit.

Das Malariarisiko kann durch Verhinderung von Mückenstichen verringert werden. Mückenstiche werden am häufigsten zwischen der Dämmerung und dem Morgengrauen durchgeführt. Den Menschen wird empfohlen, während dieser Zeit im Haus zu bleiben oder die exponierte Haut mit leichter, heller Kleidung oder Insektenschutzmitteln abzudecken. Alle in Kruger verfügbaren Unterkünfte sind mit Netzgittern ausgestattet.


Lesen Sie mehr hierzu auch auf der Seite „Malaria und Impfungen“

Tagesbesucher

Der Zugang in den Park ist auf eine bestimmte Anzahl an Personen und Fahrzeugen limitiert. Tagesbesucher, die also keine Übernachtung im Park gebucht haben können sich vorab registrieren um nicht in die Verlegenheit zu kommen, wegen Überfüllung draußen bleiben zu müssen. Dies passiert allerdings sehr selten, i.d.R. nur in den Ferienzeiten, z.B. während der südafrikanischen Sommerferien über Weihnachten oder an langen Wochenenden.

60% der täglichen Zulassungen für Tagesbesucher werden für Vorausbuchungen vorgehalten. Für 40% gilt "first come - first serve". 

Für eine Reservierung fallen Gebühren an, die vorab fällig sind und nicht erstattet werden. 

Online Reservierung unter www.sanparks.org/bookings/ 

Übernachten

Der Kruger National Park ist neben Kapstadt die meistbesuchte Attraktion für Reisende aus dem Ausland und Einheimische. Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten ist daher sehr groß und vielfältig. Je nachdem wie Ihre individuellen Vorstellungen hinsichtlich eines Preisrahmens, des Ausstattungsniveaus und der Lage aussehen können Sie aus einer Vielzahl an Optionen auswählen.

 

Wir stellen Ihnen alle Möglichkeiten vor. Das sind die in der Regel etwas einfacheren Camps der Parkverwaltung mit ihren Chalets, Cottages und Zelten sowie die Golden Kudus, die durch eine besondere Konzessionen betriebenen privaten Luxuslodges innerhalb des Parks. Außerhalb der verschiedenen Einfahrten in den Park gibt es zusätzlich mannigfache Unterkünfte in allen Preis- und Niveaukategorien. Beliebt sind auch die privaten Wildtierreservate, die sich direkt und zumeist ohne Zaun an den Kruger Park anschließen. Hier findet man in aller Regel hochwertige und luxuriöse Lodges, Suiten und Luxuszelte, die das komplette Programm von den Safaris bzw. Game Drives bis hin zu erstklassigen Mahlzeiten servieren.

 

Lesen Sie alle Informationen und Empfehlungen dazu auf unserer Seite "Unterkünfte Kruger National Park".  


Safari, Aktivitäten und Erlebnisse

Selbstfahren

Man darf sich im Kruger National Park eigenständig mit dem Auto auf den Weg machen und die Tier- und Pflanzenwelt erkunden.

Wichtig dabei: NIEMALS aussteigen (es sei denn es wird ausdrücklich erlaubt) und auch die Fenster verschlossen halten.

Die Geschwindigkeitsgrenzen liegen im Park bei 50 km/h auf geteerten Straßen und 40 km/h auf Schotterpisten. Unterschätzen Sie bei Ihrer Routenplanung die Entfernungen nicht.

Geführte Game Drives / Safaris

Wenn man nicht selbst fahren möchte und auch nicht in einer Unterkunft verweilt, bei der eigene Touren angeboten werden bzw. diese zum Teil des Arrangements gehören, kann man an den von der Parkverwaltung organisierten Ausfahrten teilnehmen. Diese nennt man "Game Drives“, wobei Game hier nicht für für „Spiel“ steht, sondern für„Wild“.

Sunrise Drive

Start: 04.00 Uhr (Okt. - März); 05.00 Uhr (April - Sept.)

Dauer: ca. 3 Stunden

Preis: 365,00 ZAR (Kinder: 182 ZAR)

 

Sunset Drive

Start: 16.30 Uhr

Dauer: ca. 3 Stunden

Preis: 365,00 ZAR (Kinder: 182 ZAR)

Night Drive

Start: 20.00 Uhr

Dauer: ca. 2 Stunden

Preis: je nach Start/Camp ab 285,00 ZAR (Kinder: 142 ZAR)


Walking Safaris

Morning Walk

Start: 04.00 Uhr (Okt. - März); 05.00 Uhr (April - Sept.)

Dauer: ca. 4 Stunden

max. Teilnehmer: 8

Mindestalter: 12

Preis: 630,00 ZAR  

Afternoon Walk

Start: 16.00 Uhr (Okt. - März); 15.30 Uhr (April - Sept.)

Dauer: ca. 2,5 Stunden

max. Teilnehmer: 8

Mindestalter: 12

nur ab Letaba und Skuzuka

Preis: 505,00 ZAR 


Diese Aktivitäten können Sie vor Ort buchen oder aber vorab hier:

Zentrale Reservierungsstelle:

Tel: +27 12 428 9111

Fax: +27 12 343 234

Mail: reservations@sanparks.org 

Website: www.sanparks.org 

Hop in and ride / Einsteigen und losfahren

Steigen Sie an bestimmten Gates in ein Safari-Fahrzeug und erleben eine 4-stündige, geführte Safari-Tour. Durchgeführt von lokalen  und speziell ausgebildeten Wildhütern der Region. Es handelt sich hier um ein Projekt zur Stärkung der Menschen, die an den Grenzen des Parks leben. 

Dieser Service wird an en Toren Numbi, Phabeni und Kruger Gate angeboten. Die Fahrten beginnen um jeweils 07.00 und 14.00 Uhr (im Winter 30 Minuten früher).

Weitere Infos, auch zur Buchung finden Sie hier  

Geführte Mehrtages-Wanderungen

Wilderness Trails

Auf insgesamt 7 sogenannten "Wilderness Trails" kann man unter Führung von gut ausgebildeten Rangern tief in die Natur des Kruger Parks eintauchen. Dieses für abenteuerlustige und körperlich gesunde Menschen geeignete Erlebnis kommt ohne Luxus und den Annehmlichkeiten des modernen Lebens aus. Hier steht einzig und allein das Erleben der menschenleeren Wildnis im Vordergrund. 

Diese Wanderungen beginnen jeweils am Mittwoch oder Sonntag Nachmittag. Es wird drei mal in sehr einfachen Hütten übernachtet und an den zwei ganzen Tagen werden Wanderungen bis zu 20 Kilometern unternommen. 

Für zwei Personen (in einer Hütte) betragen die Kosten R11.200,00

Weitere Infos hier

 

Backpacking Trails

Es stehen drei solcher Wanderungen zur Verfügung. Diese dauern 3 Tage/4 Nächte. Fürs übernachten muss eine eigene Zeltausrüstung mitgenommen werden. Die Preise beginnen bei R3.000,00 pro Person.

Weitere Infos hier

Weitere Aktivitäten

4x4 und Eco-4x4-Trails

Wer mit einem 4x4/Allrad Auto in Südafrika unterwegs ist kann auf bestimmten Routen durch den Kruger Park fahren. Teilweise sind das Mehrtagesrouten, die alleine befahren werden können, teilweise mit Begleitung (Eco 4x4 Trails). 

Mountain Biking

Vom Olifants Camp aus gibt es spezielle Mountainbike-Wege. Diese zu befahren dauern je nach Route 3 oder 4 Stunden oder auch den ganzen Tag.

Golfen

Ja, es gibt sogar einen 9-Loch-Golfplatz im Kruger Park. Ursprünglich für das Personal des Skukuka Camp gebaut ist er heute für Besucher geöffnet. 

Alle Infos zu diesen Aktivitäten unter www.sanparks.org


Private Parks in der Umgebung

Am Westrand des Krüger Parks gibt es mehrere private Reservate. Diese sind heutzutage größtenteils direkt mit dem Krüger Park verbunden und nicht mehr mit einem Zaun abgetrennt. Innerhalb dieser Reservate liegen viele exklusive Lodges. Zum allergrößten Teil sind diese sehr luxuriös und lassen entsprechend kaum Wünsche für den Besucher offen.

 

Klicken Sie einfach auf den Namen und gelangen so zur jeweiligen Infoseite:

Name Größe Big 5 Provinz
Balule Game Reserve 40 km²

 ja

Limpopo
Kapama Game Reserve 13 km²  ja Limpopo
Klaserie Game Reserve 60 km² ja Limpopo
Manyeleti Game Reserve 23 km² ja Mpumalanga
Sabi Sands Game Reserve 650 km² ja Mpumalanga
Thornybush Game Reserve 14 km² ja Limpopo
Timbavati Reserve 53 km² ja Mpumalanga
Umbabat Game Reserve 18 km² ja Mpumalanga

Geschichte des Parks

Die Gründung des Parks ging auf einen begeisternden Jäger zurück: Paul Kruger, seines Zeichens Präsident der Südafrikanischen Republik von 1882 bis 1902. Die hemmungslose Wilderei veranlasste ihn im Parlament einen Antrag zur Ausweisung eines Schutzgebietes einzureichen, der tatsächlich erst 12 Jahre nach seinem ersten Versuch angenommen wurde. Am 26. März 1898 wurde also das damals „Sabie Game Reserve“ genannte und 4.600 Quadratkilometer große Gebiet zwischen den Flüssen Sabie und Crocodile unter besonderen Schutz gestellt.

 

Mit dem verlorenen Burenkrieg im Jahre 1900 und Krügers Gang ins Exil in die Schweiz übernahmen die Engländer die Macht auch in diesem Teil Südafrikas. Sie behielten das Reservat bei und stellten es nach einem kurzes Intermezzo eines ungeeigneten Kandidaten unter das Kommando von Major James Stevenson-Hamilton.

 

Unter seiner Leitung wurde das Schutzgebiet ausgedehnt und er konnte es gegen viele Interessen aus Politik und Wirtschaft verteidigen, die gerne den Bergbau gefördert hätten und den Tierbestand lediglich als Reserve zur Großwildjagd ansahen. Doch Stevenson-Hamilton wollte tatsächlich gefährdete Tiere beschützen und deren Bestand ausbauen.

 

Am 31. Mai 1926 war es dann soweit. Durch die Verabschiedung des „National Park Act“ konnte der erste Nationalpark Südafrikas entstehen. Die Reservate Sabie und Singwitsi wurden mitsamt den dazwischenliegenden Gebieten zum Kruger National Park erklärt. Das Gebiet umfasste, genauso wie heute noch, rund 20.000 Quadratkilometer.

 

Trotz aller Widrigkeiten wie der Sommerregen, Malaria und der Wilderei veranlasste Stevenson-Hamilton den Bau von Straßen und Camps und initiierte den Safari-Tourismus in Südafrika. 


Tier- und Pflanzenwelt

Säugetierarten: 148

  • Raubtiere (Löwe u.a.): 27
  • Unpaarhufer (Nashorn u.a.): 3
  • Rüsseltier/Elefant:
  • Paarhufer (Giraffe, Nilpferd, Antillopen, Schweine): 26
  • Insektenfresser (Spitzmäuse u.a.): 9
  • Fledertiere (Fledermäuse u.a.): 42
  • Primaten (Affen u.a.): 5
  • Schliefer (Dassies): 2
  • Erdferkel
  • Schuppentier
  • Nagetiere: 25
  • Hasen: 3
  • Rüsselspringer: 3

Reptilien: 118

Fische: 53

Vögel: 505

Amphibien: 35

 

Pflanzen: 1.990 Gattungen, darunter ca. 400 Bäume und Sträucher.

Säugetierbestand – Schätzungen von 2011:

 

Big 5:

  • Löwe: 1.620 – 1.750
  • Leopard: 1.000
  • Elefant: 13.750
  • Nashörner: 350
  • Büffel: 37.130

Auswahl weitere Tiere:

  • Giraffe: 6.800 – 10.300
  • Zebra: 23.700 – 35.300
  • Gepard: 120
  • Nilpferd: 3.100
  • Warzenschwein: 3.100 – 5.700
  • Schwarzfersenantilope: 132.300 – 176.400
  • Kudu: 11.200 – 17.300
  • Krokodile: 4.420
Der besondere Buchtipp:


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