Addo Elephant National Park

Der mittlerweile zum drittgrößten Park Südafrikas ausgeweitete Nationalpark macht seinem Namen alle Ehre. Die 600 Elefanten des 1931 gegründeten Reservats erlauben es, großartige Tierbeobachtungen zu machen. Den großen Elefantenherden in freier Laufbahn zu begegnen ist ein einmaliges Erlebnis. Mittlerweile gibt es auch wieder ein paar Löwen sowie eine Vielzahl weiterer großer und kleiner Tiere im Park. 
Der Park reicht von den im Norden gelegenen Zuurberg Mountains bis zum Ozean und umfasst sogar mehrere Inseln in seinem Meeresschutzgebiet. Dies führt dazu, dass der Park nicht nur die Big 5 (Elefant, Löwe, Leopard, Nashorn und Büffel) aufbieten kann sondern sogar die Big 7 inklusive Hai und Wal.  

 

Das Küstengebiet des Addo-Elefanten-Nationalparks erstreckt sich zwischen den Mündungen des Sundays Rivers und Bushman's Rivers. Es umfasst das Alexandria Dunefield, das größte (ca. 15 800 Hektar) und am wenigsten degradierte Küstendünenfeld der südlichen Hemisphäre.


Provinz: Ostkap / Eastern Cape

Nächste Stadt: Port Elizabeth (ca. 70 km)

Größe: 1.640 km²

Malariagebiet: nein

 

Bestandteil Tourenvorschläge:

- Große Südafrika Tour

- Garden Route



Besucherinformationen

Anreise

Der National Park liegt nahe der Stadt Port Elizabeth, am Ende der Garden Route. Der Haupteingang liegt nahe dem Örtchen Addo an der R335, ca. 70 Kilometer von Port Elizabeth entfernt. Ein zweiter Eingang (Mathyolweni Gate) befindet sich im Süden, unweit der Nationalstraße N2, ca. 40 Kilometer entfernt von Port Elizabeth.

 

Die Anfahrt zum Hauptcamp und ein paar wenige Straßenabschnitte im Park sind asphaltiert. Weitere Straßen sind sehr gut befahrbare Schotterstraßen. Man kann problemlos mit einem eigenen Auto im Park unterwegs sein. Das Tempolimit im Park beträgt 40 km/h. Das Aussteigen ist nur an dafür vorgesehenen und speziell gekennzeichneten Aussichtspunkten und den eingezäunten Bereichen der Camps erlaubt. 

Eintrittsgebühren

Erwachsene: R344 pro Tag

Kinder: R172 pro Tag

Klima und Reisezeit

Der Park ist das ganze Jahr über ein lohnendes Reiseziel. Das Klima ist gemäßigt bis heiß. D.h., dass es im Sommer (November bis März) durchaus recht heiß werden kann, bis zu 35°, teilweise 40°. In den Wintern ist es tagsüber zumeist immer noch angenehm warm, vor allem in den Morgen- und Abendstunden und in der Nacht kann es aber auch sehr kalt werden und Frost geben. Der wenige, jährliche Niederschlag (Ø 450 mm p.a.) fällt vor allem im Frühling und Herbst. 

Übernachten

Es gibt vielfältige Angebote zum Übernachten im und in der Umgebung des Addo Elephant National Parks.

Dies sind die Chalets, Cottages und Safari-Zelte in den Camps innerhalb des Parks, luxuriöse Lodges im Park sowie private Unterkünfte außerhalb des Parks in allen Kategorien. Ebenso gibt es in der näheren Umgebung zum Park einige private Wildreservate mit größtenteils sehr luxuriösen Unterbringungsmöglichkeiten.

Erfahren Sie mehr darüber auf der Seite "Unterkünfte Addo National Park".


Safari, Aktivitäten und Erlebnisse

Selbstfahren

Der Addo Elephant National Park eignet sich sehr gut für eigene Erkundungstouren mit dem eigenen Auto. Die in gutem Zustand befindlichen Schotterstraßen sind auch ohne 4x4 Antrieb sehr gut zu befahren. 
Beachten Sie die Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h im Park sowie das Verbot, außer an entsprechend gekennzeichneten Stellen aus dem Auto auszusteigen!  

Geführte Game Drives / Safaris

Die Parkverwaltung bietet eine Fülle an geführten Ausfahrten, sog. Game Drives an. Diese finden in offenen Geländewagen statt und werden von einem Fahrer und/oder Wildhüter beaufsichtigt. Da diese sich untereinander austauschen können, ist die "Trefferwahrscheinlichkeit" für außergewöhnliche Tierbeobachtungen in der Regel etwas höher als bei Selbstfahrer-Touren. 


Folgende ca. 2-stündigen Optionen werden angeboten: 
a) Sonnenaufgang (06.00 Uhr im Sommer, 07.00 Uhr im Winter)
b) Morgenfahrten (09.00 Uhr)

c) MIttagstouren (12.00 Uhr)

d) Machmittagsfahrten (15.00 Uhr)

e) Sundowner/Abendfahrten (18.00 Uhr im Sommer, 16.00 Uhr im Winter)

f) Nachfahrten (19.00 Uhr im Sommer, 18.00 Uhr im Winter)

 

Abfahrten im Haupt-Camp. 

Die Preise liegen bei R415 pro Person (Nachtfahrt R440, Sundowner R565 inkl. Getränke und Snacks).
Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte. Kinder unter 6 Jahren sind nicht erlaubt. 

Hop-On Guides

Sie möchten mit ihrem eigenen Auto, aber in Begleitung eines erfahrenen Führers den Park erkunden?
Aus den angrenzenden Gemeinden werden dafür ausgebildete Wildführer als private Begleiter eingesetzt. Diese können zwischen 08.00 und 17.00 Uhr gebucht werden. Standardmäßig für 2 Stunden zum Preis von R210 für ein Auto und R260 für einen Achtsitzer. 

Ausritt zu Pferd

In der nördlichen Zuurberg-Region werden zwei Optionen zum Reiten angeboten. 

Morgens: 08.30 Uhr, auch für weniger geübte Reiter, 1 - 5 Personen, 2 Stunden, Preis: R565 

Nachmittags: 14.00 Uhr, nur geübte Reiter, 1 - 5 Personen, 2 Stunden, Preis: R610


Private Parks in der Umgebung

In der Umgebung vom Addo Elephant Park befinden sich einige weitere private Wildreservate. Alle diese Reservate nennen die Big 5 ihr eigen (Ausnahme: Schotia hat keine Nashörner). Mit Ausnahme vom Schotia Game Reserve sind alle Unterkünfte im Premiumsegment angesiedelt und bieten ein außergewöhnliches Ambiente mit ausgezeichneten Wildtierbeobachtungen und individuellem Service.

 

Amakhala Game Reserve: 8.500 Hektar, 10 verschiedene Lodges und Unterkunftsarten

Kwandwe Private Game Reserve: 22.000 Hektar, 6 Lodges 

Lalibela Game Reserve: 10.500 Hektar, 6 Lodges und Camps

Schotia Game Reserve: 4 Unterkünfte

Shamwari Game Reserve: 7000 Hektar, 7 Luxuslodges und 1 Camp

Sibuya Game Reserve: 3.000 Hektar, 2 Zeltcamps 

Hopewell Private Game Reserve, 3.000 Hektar


Elefanten im Addo National Park

Wie der Name schon naheliegt, ist die Hauptattraktion des Parks der großartige Bestand an Elefanten. Die früher in ganz Südafrika und auch im Ostkap vorkommende Elefantenpopulation wurde durch den Menschen, seine Farmen und die Großwild- und Elfenbeinjagd weitestgehend dezimiert. Im Jahr 1931 wurde dann für die elf in dieser Region noch lebenden Elefanten ein Schutzgebiet ausgewiesen und über die Jahrzehnte immer wieder erweitert. In den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts wurde dann auch ein Zaun errichtet, die Population betrug sodann ca. 20 Exemplare der Dickhäuter. 

 

Zur Vermeidung von Inzuchterscheinungen wurden immer wieder Elefanten, vor allem aus dem Krüger National Park integriert. Heute leben knapp 600 Elefanten im Park. In keinem anderen Park kann man mit etwas Glück solch große Herden beobachten. 

 

Um die seinerzeit sehr aggressiv auftretenden Elefanten zu besänftigen und abzuhalten auszubrechen wurden große Mangen Zitrusfrüchte angekarrt. Diese immerwährende Liebe zur Apfelsine und anderer Früchte führte dazu, dass es bis heute verboten ist, eben solche in den Park mitzubringen. Der Geruch dieser Früchte würde die Elefanten anlocken und jedem Auto gefährlich nahe kommen. 


Tiere im Addo National Park

Neben den Elefanten gibt es auch die anderen großen Tiere und als Big 5 bekannten Tiere im Park. Die wenigen Löwen sind allerdings nur mit viel Glück ausfindig zu machen, noch schwerer tut man sich mit den scheuen Leoparden. Gemsbock, Streifengnu, Springböcke, Büffel und Spitzmaulnashörner sind in der trockenen Nama-Karoo rund um den Darlington-Staudamm zu finden. Die Flußpferde sind am Sundays River anzutreffen. 

 

Das Zuurberggebirge ist die Heimat des Kap-Bergzebras, des Bergriedbocks, der Paviane, des Blauduckers, des Erdwolfs und des roten Felskaninchens. Der Küstenwald ist die Heimat von Buschbock, Buschschwein, brauner Hyäne und dem seltenen Klippschliefer.

 

Giraffen gibt es im Park keine, dafür aber viele Antilopenarten (Kuhantilopen, Elenantilopen, Kudu, Buschbok etc.), Zebras, Hyänen u.v.m. 

 

Ein kleiner, aber umso wichtigerer Zeitgenosse ist der Mistkäfer. Er ist wichtig für das gesamte Ökosystem, da er die Hinterlassenschaften der Elefanten verarbeitet und direkt und indirekt für den Kreislauf von Nährstoffen und die Verteilung von unverdauten Pflanzensamen verantwortlich ist. Schilder weisen darauf hin, diesen Käfer (und auch die Kothaufen der Elefanten) auf keinen Fall zu überfahren.  

 

Selbstverständlich finden sich auch unzählige weitere, kleinere und größere Tiere wie zum Beispiel Reptilien, Amphibien und Vögel. Gerade durch die Erweiterungen zur See hin und auf den Inseln St. Croix u.a. hat sich die Vielfalt an natürlichen Lebensräumen und zu beobachtenden Tierarten stark erweitert.