Faszinierende Kaphalbinsel

Eine Reise über die südlich von Kapstadt gelegene Kaphalbinsel (engl. Cape Peninsula) ist wie eine Zeitreise in die Unendlichkeiten der Erdgeschichte und zu den Tagen der „Eroberung“ der Weltmeere. Da wäre die zwar nicht immer spektakulär anmutende, aber erdkundlich bedeutende Fynbos-Vegetation. Die „feinen Büsche“ sind Teil des kleinsten der sechs Florenreiche der Erde und warten mit 9.000 Blütenpflanzen auf, die größtenteils auch nur hier vorkommen. Da wären die beiden Ozeane, der Atlantik und der Indische Ozean, die hier aufeinander treffen und auch vom Land aus gesehen die Kräfte der Natur erahnen lassen. So sieht man vor seinem inneren Auge all die Schiffe und Seefahrer, allen voran Bartolomeu Dias, die sich vor einem Augenblick hier noch ins Zeug legen mussten um zu überleben und um sich auf den Weg zu machen die Weltreiche zu erkunden.

 

Auf jeden Fall gehört Cape Point mit seinem schönen Leuchtturm am Ende der Landzunge und das Kap der Guten Hoffnung zu den beliebtesten Ausflugszielen Kapstadts. Spektakuläre Straßenverläufe, die Spielarten des Meeres, kilometerlange Sandstrände und atemberaubende Klippen säumen den Weg.  

 

Highlights

  • Cape Point und Kap der Guten Hoffnung – atemberaubende Küstenlandschaft südlich von Kapstadt
  • Chapman’s Peak Drive  – eine der schönsten Küstenstraßen der Welt
  • Boulders Beach – lustige Pinguinkolonie
  • Simon's Town – entspannter, historischer Fischerort
  • u.v.m.

Route

Kapstadt – Hout Bay (ca. 20 km)

Vom Stadtzentrum Kapstadts oder der Waterfront aus fahren Sie einfach entlang des Atlantiks durch die Stadtteile Sea Point, Clifton und Camps Bay (alternativ über die Kloof Nek Road, die auch zur Gondelbahn des Tafelbergs führt).

Vorbei am wunderschönen Strand von Camp Bays folgen Sie der direkt am Atlantik verlaufenden Straße bis Hout Bay.

 

Hout Bay – Cape Point / Kap der Guten Hoffnung (ca. 55 km)

Der Hauptstrasse folgend erreichen Sie den sagenhaften, ca. 9 Kilometer langen Chapman’s Peak Drive (kostenpflichtig), welcher Sie spektakulär an der Felsenküste entlang bis zum einsamen, kilometerlangen Sandstrand von Noordhoek Beach bringt. 

Von hier geht es etwas ins Landesinnere bis Sun Valley. Hier biegen Sie rechts Richtung Kommetjie ab.

Dann geht es immer weiter südlich bis zur Einfahrt des Table Mountain National Parks.  

 

Cape Point – Simon’s Town (ca. 30 km)

Zurück geht es dann entlang der False Bay bis Simon’s Town. Kurz vorher im Vorort Boulders Beach finden Sie die Pinguinkolonie.

 

Simon’s Town – Kapstadt (ca. 40 km)

Immer entlang des Ufers geht es über Kalk Bay wieder zurück nach Kapstadt.

Wer zum Strand nach Muizenberg möchte biegt vorher rechts ab.

Wer auf dem Rückweg noch ein geschichtsträchtiges Weingut besuchen möchte, sollte auf der Steenberg Road weiter zu den herrlichen Steenberg Vineyards fahren oder gleich das Weingut Groot Constantia ansteuern. 

 

Entfernung:

ca. 145 km, Fahrzeit ca. 3 Stunden 



Cape point und kap der guten hoffnung

Im südlichsten Teil des Table Mountain Nationalparks, der sich – mit Unterbrechungen - vom Signal Hill in Kapstadt bis zur Spitze der Kaphalbinsel (engl. Cape Peninsula) hinzieht, befinden sich der Cape Point und das Kap der Guten Hoffnung.

 

Zuerst erreicht man über eine Stichstraße das Kap der Guten Hoffnung. Aufgrund der stürmischen Herausforderungen der ersten Seefahrer, allen voran Bartholomeus Diaz (anno 1488), die hier die Südküste umschifften, ehemals Kap der Stürme genannt.

 

Etwas weiter südlich gelangt man zum Cape Point. Vom Parkplatz aus kann man hier zu Fuß oder bequem mit einer Zahnradbahn zu dem 250 Meter über dem Meer gelegenen, herrlichen Aussichtspunkt gelangen. Neben einem herrlichen Rundumblick (auch zum Kap der Guten Hoffnung) kann man auch noch weiter genüsslich zum Leuchtturm aus dem 19. Jahrhundert wandern. Es handelt sich dabei um den reichweitenstärksten Leuchtturm Südafrikas (63 Kilometer).

Am Cape Point gibt es ein Kiosk, aber auch ein sehr schönes Restaurant mit herrlichem Seeblick (www.two-oceans.co.za).

 

Im gesamten – eintrittspflichtigen – Park sind 250 Vogelarten, Antilopen, Paviane (bitte Vorsicht!) und Strauße anzutreffen. Das Besucherbüro befindet sich ungefähr auf halbem Weg von der Einfahrt zum Cape Point. Im Park gibt es mehrere schöne Wanderwege, Picknick-Plätze und sogar geschützte Bademöglichkeiten (Buffels Bay, Diaz Beach).

 

Weitere Informationen: www.capepoint.co.za


Hout bay

Etwa 20 Kilometer südlich von Kapstadt gelegen und am eindrucksvollsten über die schöne Küstenstraße zu erreichen ist Hout Bay heutzutage ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Früher wurde das hiesige Holz „abgebaut“ und nach Kapstadt gebracht was dem Ort den Namen gab, Holz-Bucht. Neben der generell wunderschönen Lage an einer pittoresken Bucht zwischen hohen Bergformationen ist es vor allem der lebhafte Fischereihafen und die Mariner’s Wharf (älter als die Kapstädter Waterfront) die Besucher anlocken.

 

In Hout Bay gibt es einen der größten Vogelparks Afrikas, die World of Birds (www.worldofbirds.org.za). Mangels finanzieller Mittel ist die Anlage aber sicher nicht auf der Höhe der Zeit.

Außerdem ist ein Bootsausflug zur Seehundinsel Duiker Island beliebt; hier stranden Hunderte, ja Tausende Seehunde…die nicht immer ein ganz angenehmen Geruch versprühen…was soll’s…imposant ist dieser Ausflug trotzdem.

 

Der schöne Strand lädt natürlich zum Spazierengehen ein; gebadet wird vor allem zum östlichen Ende der Bucht hin, kurz vor dem Chapman’s Peak Drive.


chapman's peak drive

Diese 9 Kilometer lange – mautpflichtige – Küstenstraße zwischen Hout Bay und Noordhoek Beach gehört zu den eindrucksvollsten Straßen Südafrikas. Vom Meeresniveau geht es fast bis zum knapp 600 Meter hohen Chapman’s Peak und wieder zurück zum Strand von Noordhoek. Entlang des Weges wird man in Staunen versetzt ob der wunderschönen Aussichten und ob des Könnens und Wagemutes diese Straße Anfang des 20. Jahrhunderts überhaupt zu bauen. Selbstverständlich gibt es immer wieder Haltebuchten und Parkplätze zum Verweilen. Noch vor einigen Jahren war die Straße regelmäßig wegen Steinschlags geschlossen; durch die Mauteinnahmen und entsprechende Baumaßnahmen kommt dies (tagsüber) allerdings nicht mehr allzu oft vor.

 

Informationen und Angaben zum Straßenzustand: www.chapmanspeakdrive.co.za


Die Strände von Noordhoek und kommetjie

Am Ende des Chapman’s Peak Drives gelangt man zu einem nicht enden wollenden Strand, den von Noordhoek. Die 8 unberührten und niemals ansatzweise überfüllten Strandkilometer laden zum Spaziergang oder Ausritt ein. Wer das Vergnügen hat mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen lernt die ganz besondere – bodenständige, entspannte und friedliche - Lebensart kennen, die diesen Ort so besonders machen.

 

Das andere Ende des Strandes liegt in Kommetjie. Für viele Kapstädter der „Fluchtpunkt“ weit genug weg von der Stadt. Außerdem sehenswert der höchste Leuchtturm des Landes, gebaut 1919.

 

Erwähnenswert ist noch die Imhoff Farm (www.imhofffarm.co.za) kurz vor Kommetjie. Auf dem großen Areal befinden sich Restaurants, Geschäfte, kinderfreundliche Aktivitäten, Möglichkeiten zum Kamelreiten u.v.m. Ein „Ausflugslokal“ wie man es sich öfter wünscht.   


pinguine am boulders beach

Etwas südlich von Simon’s Town liegt das mittlerweile zur Touristenattraktion gewordene Boulders Beach mit seiner Pinguinkolonie. Als eine der wenigen im südlichen Afrika verbliebenen Brutplätze der afrikanischen bzw. Brillenpinguine (über)leben hier mittlerweile wieder ca. 3.000 Pinguine dieser Art. Auf hölzernen Stegen kommt man diesen putzigen Wesen nahe. Selbst am Badestrand von Boulders Beach sind sie sodann zugegen und somit Badepartner (Vorsicht: sie haben rasierklingenscharfe Schnäbel, die sie bei drohender Gefahr gerne einsetzen) … ansonsten schon drollig. 


Simon's Town, Fish Hoek, Kalk bay und Muizenberg

Vom südlichen Kap kommend passiert man die allesamt interessanten Ortschaften…

 

Simon’s Town: Vor allem die Hauptstraße ist gesäumt mit viktorianischen und kapholländischen Häusern welche auf die lange Geschichte des Ortes hinweisen. Gegründet wurde der Ort von Simon van der Stel, seines Zeichens ersten Gouverneur des Kaplandes. Ehemals war hier die Basis der britischen Royal Navy. Seit den fünfziger Jahren ist es der Stützpunkt der südafrikanischen Marine. Heute sind es vor allem die schönen Restaurants und Cafés an der Quayside, die zu einem Zwischenstopp anregen. Übrigens kommt es zur Walsaison nicht selten vor, dass man von hier aus diese Tiere unweit der Küste sehen kann. 

 

Fish Hoek: Anziehungspunkt hier ist der schöne Sandstrand; vor allem bei Familien beliebt. Und zwischen Juni und November kann man auch die Wale ihre Spiele aufführen sehen.
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Kalk Bay: Sehens- und erlebenswert ist der Fischereihafen wo nachmittags die Schiff mit frischem Fisch einlaufen und sich lokale Händler, Einheimische und Touristen mit dem frischen Fang eindecken. Zudem gibt es eine quirlige Szene einladender Antiquitäten- und Kuriositätengeschäfte.
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Muizenberg: In unserem Bewusstsein bekannt durch das häufig wiederkehrende Motiv der bunten Badehäuschen hat dieser Ort eigentlich eine lange und auch blutige Vergangenheit. Man sagt, dass hier die britische Vorherrschaft durch den Sieg gegen die Holländer im ausgehenden 18. Jahrhundert begann. Nun denn, tatsächlich entwickelte sich Muizenberg zu einem angesagten und mondänen Badeort der Kapstädter High Society. Der 35 Kilometer lange Strand und das deutlich wärmere Wasser als auf der Atlantikseite sowie die Bahnverbindung von Kapstadt, die auch heute noch bis hierher und weiter bis Simon’s Town führt, waren gute Voraussetzungen dafür.
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Geschichtsinteressierte sollten Ihre Aufmerksamkeit noch auf zwei kleine Museen richten:

Het Posthuys (Main Road), das älteste Gebäude an der False Bay. Zuerst als Aussichtsposten für feindliche Annäherungen errichtet wandelte es sich unter anderem zum Mautposten, Pub und Restaurant. 

Rhodes Cottage Museum, das zeitweilige zu Hause und Sterbeort (1902) des – nun ja, vielleicht größten Imperialisten – Cecil John Rhodes. Hier erfährt man mehr übers ein Leben, seien Visionen und sein Leben und seinen Tod. 


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